Artykuły [1063]

Tom 19 (2011)

Echa Traktatu między Rzecząpospolitą Polską a Republiką Federalną Niemiec o dobrym sąsiedztwie i przyjaznej współpracy w prasie dolnośląskiej

Strony: 61 - 74

Abstrakt

Echos des Vertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusamenarbeit in der niederschlesischen Presse

Der Verfasser präsentiert die Rezeption des polnisch-deutschen Vertrages vom 17. Juni 1991 über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit in der niederschlesischen Presse, die damals durch die Breslauer Tageszeitungen: „Gazeta Robotnicza“, „Słowo Polskie“ und „Wieczór Wrocławia“ sowie die Wochenblätter aus Waldenburg Wałbrzych und Hirschberg Jelenia Góra: „Trybuna Wałbrzyska“ und „Nowiny Jeleniogórskie“ vertreten war. Analysiert wurden die Presseartikel vom Juni 1991, die sowohl mit dem geschlossenen Vertrag, als auch den allgemeinen deutschen Themen verbunden waren. Die Presse betonte die Wichtigkeit der Abkommen mit dem wiedervereinigten Deutschland von 1990 und 1991 und hielt sie für bahnbrechend in den polnisch-deutschen Verhältnissen. Die Presse zeigte aber auch die gespaltene Einstellung der niederschlesischen Bevölkerung zu den Abkommen: die Niederschlesier waren einerseits zufrieden und hofften auf freundschaftliche Nachbarschaft, andererseits bangten sie um die Stabilität des Lebens in Niederschlesien, da in dem Abkommen vermögensbezogene Regelungen fehlten und die Neonazibe- wegungen, insbesondere in der ehem. DDR, anwuchsen. Zu den interessantesten, in dem Aufsatz präsentierten Artikeln, gehören das Interview mit James von Moltke, dem Enkel von Helmut James von Moltke, das in „Trybuna Wałbrzyska“ erschienen ist und das Gespräch mit Herbert Hupka, damals dem stellvertretenden Vorsitzenden des Bundes der Vertriebenen, in „Nowiny Jeleniogórskie“. Sie schildern das Verhältnis der alten und der jungen Generation zu der Vergangenheit Deutschlands auf den aktuell Polen gehörenden Gebieten und zu dem Vertrag von 1991. Beachtenswert sind auch die Kommentare zu den Artikeln aus der deutschsprachigen Presse, die in „Słowo Polskie“ erschienen sind. Manche Fragmente bewiesen einerseits die polnisch-deutsche Interessengemeinschaft und die Anerkennung der Beständigkeit der Oder-Neiße-Grenze durch Deutschland, andererseits fehlte es nicht an scharfen Formulierungen zum Recht der in Polen lebenden Deutschen auf die zweite Staatsangehörigkeit und das unter Androhung von Sanktionen seitens Deutschland, anderer Mitglieder des Europarates und der Vereinigten Staaten. Man empfahl auch, dass Polen sein Verhältnis zu Deutschland im Hinblick auf die gemeinsame Geschichte ändert, weil die Beziehungen zwischen Polen und Deutschland von der entsprechenden Interpretation der gemeinsamen Zukunft abhängig sein sollten. Die deutsche Partei betonte, in Polen würde lediglich über den traditionellen deutschen Drang nach Osten gesprochen. Interessante Bemerkungen wurden nach „Newsweek“ zitiert, die Korrespondenten dieser Zeitschrift in Polen und in Deutschland bewiesen, dass beide Parteien immer noch weit zu der erklärten Freundschaft haben und die Klischees sowie die Vorurteile sehr lebhaft sind. Eine Umfrage der deutschen katholischen Presse ergab, dass man in Deutschland die größte Sympathie für die Franzosen und die größte Abneigung gegen die Polen und Romas empfindet.