ARTYKUŁY [182]

Tom 25 (2017)

Niemieckie korzenie prezydenta Donalda Trumpa

Strony: 145 - 157

Abstrakt

DEUTSCHE WURZELN DES PRÄSIDENTEN DONALD TRUMP

Der Beitrag berührt die breit verstandenen deutschen Bindungen von Donald Trump, der am 08.11.2016 als Kandidat der Republikaner den Wahlkampf mit seiner Rivalin, Hillary Clinton, der Vertreterin der Demokraten, gewonnen hat. Das Ziel des Beitrags ist, die Wurzeln des 45. Präsiden­ten der USA bis zu der dritten Generation aszendent zu schildern. Der Verfasser hat vor, die Im­migrantengeschichte der Trump-Familie von der Seite des deutschen Großvaters und Vaters sowie das Verhältnis zu den eigenen deutschen Wurzeln zu zeigen. Angesichts des etwas überraschenden Wahlsieges haben die deutsche öffentliche Meinung und die Medien großes Interesse zuerst für den Kandidaten und dann für den USA Präsidenten gezeigt, dessen Vorfahren aus einem kleinen Ort Kallstadt in der Pfalz stammen. Wegen der Aktualität und Frische des Themas wurden die Berichte der deutschsprachigen Presse zur Kerngrundlage dieses Beitrags.
In dem Beitrag wurden die Bedingungen der Emigration im Jahre 1885 nach USA von Fried­rich Trump, dem Großvater des aktuellen Präsidenten der Vereinigten Staaten präsentiert. Diese Ent­scheidung fügte sich in die letzte, im 19. Jahrhundert dritte deutsche Emigrationswelle über den Ozean ein. Gezeigt wurden die Umstände, warum ein 16jähriger Junge sein Familienhaus in Kall­stadt verlässt und nach besseren beruflichen Perspektiven sucht, aber auch vor dem Wehrdienst flieht.
Der deutsche Stadtteil in New York und die relativ große deutsche Diaspora erleichterten die Akklimatisierung. Geschildert wurden die wichtigsten Zeichen seines Unternehmungsgeistes und zwar der Gründung von Restaurants für die Goldgräber. Die Gewinne aus dieser Tätigkeit investier­te Friedrich Trump in die Baugrundstücke in Manhattan und sie wurden zur Basis des Bauimperi­ums der ganzen Familie.
Besondere Aufmerksamkeit wurde einem wesentlichen Vorfall aus dem Leben des Großva­ters geschenkt, der die Geschichte der ganzen Familie beeinflusste. Es geht hier um die versuchte, missglückte Rückkehr in die Heimat im Jahre 1905. Hervorgehoben wurden dramatische Umstände der Ausweisung aus Deutschland von F. Trump und seiner Frau, Elizabeth Christ, die ebenso aus Kallstadt stammte. Betont wurde die Wichtigkeit dieses Ereignisses für der Biographie der Familie Trump. Es kann für einen gewissen Wendepunkt betrachtet werden, von wesentlicher Bedeutung für das Schicksal von Donald Trump. Würde die Rückemigration des Großvaters gelingen, würde heute sicher jemand andere der Präsident von USA sein.
Die Zeit der beiden Weltkriege brachte negative Einstellung der öffentlichen Meinung zu den „eigenen“ Deutschen und eine restriktive sowie Präventionspolitik der Staatsbehörden. Sie stellten die Amerikaner deutscher Abstammung, damals und auch heute die stärkste nationale Gruppe in diesem Staat, vor eine ernste Loyalitätsprobe. Die Umstände forderten, dass sie eine bestimmte Stellung der neuen Heimat gegenüber einzunehmen hatten, dies betraf auch die Familie Trump. Wenn während des Ersten Weltkrieges sowohl der damals minderjährige Vater von Donald Trump — Fred Trump Junior und seine Mutter, sich in den neuen Verhältnissen gut wiedergefunden haben, so änderte sich die Situation nach dem 07.12.1941, als die Vereinigten Staaten dem Zweiten Welt­krieg beitraten. Der auf die amerikanischen Bürger deutscher Abstammung ausgeübte Druck wurde damals wesentlich größer. Aus diesem Grund leugnete der schon volljährige Fred Tramp seine deut­schen Wurzeln und betonte die angebliche „schwedische“ Abstammung. Diese Haltung wurde zum festen Bestandteil des Familienbewusstseins der Trumps. Donald bis 1987 hielt die Version über seine „schwedische“ Abstammung aufrecht. Seine Meinung dazu unterlag jedoch einer Evolution, sie wurde allmählich relativiert, bis er erst 2014 — mindestens zur Hälfte — seine deutschen Wur­zeln bestätigte. In einem Interview, den er einer deutschen Journalistin gab, die aus demselben Ort, wie sein Großvater stammte, sollte er sogar den berühmten Satz des Präsidenten John F. Kennedy paraphrasieren und erklären — „Ich bin ein Kallstädter“.
Zum Schluss wurde die Reaktion der lokalen Gemeinschaft von Kallstadt auf die Wahl von Trump zum 45. Präsidenten der USA präsentiert. Die Reflexionen der Einwohner wurden vor einem soziologischen, politischen, touristischen und medialen Hintergrund vorgebracht.