Artykuły

Tom 305 (2008)

Cywilizacja prawa rzymskiego i problemy współczesnej romanistyki

Tomasz Giaro

Strony: 69 - 78

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Abstrakt

Die Zivilisation des römischen Rechts und Probleme der gegenwärtigen Romanistik

Das römische Recht hat die gesamte europäische Zivilisation in ihrer heutigen Gestalt entscheidend geprägt. Dies ist im Zuge eines Vorgangs geschehen, der in Anlehnung an die griechische Geschichte als römisches Wunder bezeichnet werden kann. In Rom entstand nämlich – entsprechend zur früher entstandenen griechischen Philosophie – eine literarische Jurisprudenz, die als Prototyp der gegenwärtigen Rechtsdogmatik anzusehen ist. Ihre materiellen Begriffe und methodischen Arbeitsmittel beherrschen immer noch die aktuellen Rechtssysteme  Kontinentaleuropas. Daher ist es irreführend vom „Einfluss“ des römischen auf das heutige Recht zu sprechen, wie, wenn es sich um eine Beziehung zwischen zwei gleichwertigen Systemen handeln würde, etwa vom Einfluss des französischen auf das spanische oder des englischen auf das nordamerikanische Recht. In ähnlichem Sinne ist es verkürzend, die Weiterwirkung des römischen Rechts, das unsere gesamte Rechtsanschauung bestimmt, auf das Privatrecht, auf das klassische Recht und auf die aktuell anwendbaren Rechtsinstitutionen einzuschränken. Insbesondere die Begrenzung auf die drei erwänten Bereiche wird hier kritisch durchleuchtet.