Artykuły

Tom 305 (2008)

Rektora Pawła Włodkowica batalia w obronie interesów Polski i czci króla Władysława Jagiełły

Janusz Sondel

Strony: 375 - 389

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Abstrakt

Die Bataille des Rektors Paweł Włodkowic um den Schutz der Interessen Polens und die Ehre des Königs Władysław Jagiełło

Paweł Włodkowic aus Brudzewo ca. 1370–1436 zählt zu den hervorragendsten Professoren der Krakauer Universität, den Johannes Paul II. in einer Reihe mit Kopernikus stellte. Nach Studien an den Universitäten in Prag und Padua erlangte er 1411/1412 in Krakau den Doktortitel im Bereich des kanonischen Rechts. Als berühmter Jurist führte er eine umfangreiche diplomatische Tätigkeit in königlichem Dienst und lehrte gleichzeitig kanonisches Recht an der Krakauer Universität, an welcher er in den Jahren 1414–1416 dreimal das Rektorenamt ausübte. Im Januar 1415 beteiligte er sich am Konzil in Konstanz, wo er die Hauptlast des Streites mit den Kreuzrittern auf sich nahm. Dieser Sache widmete er mehrere Traktate, in denen er das Recht des Kaisers zur Überweisung der eroberten litauischen und polnischen Gebiete, über die er niemals herrschte, an den Orden in Frage stellte. Er widersetzte sich auch der Glaubensverbreitung unter Zwangsanwendung, wobei er in seinen Erwägungen die politischen Ideen des Stanisław aus Skarbimierz nutzte. Unabhängig davon führte Włodkowic während des Konzils Streit mit dem Dominikaner Johann Falkenberg, dem Autor der die polnische Nation und dessen König Władysław Jagiełło diffamierenden „Satire“. In diesem Zusammenhang zögerte er sogar vor einen Konflikt mit Papst Martin V. nicht. Letztendlich führte er zur Verurteilung Falkenbergs, was als sein persönlicher Erfolg anzusehen ist. In seinen politischen Ansichten war Włodkowic um über 200 Jahre den Gedanken Grotius’ vorausgegangen, doch geriet die von ihm formulierte Völkerrechtstheorie in Vergessenheit und seine Werke wurden erst vor einigen Jahrzehnten veröffentlicht.