Artykuły

Tom 316 Nr 2 (2014)

Umowy polsko-niemieckie w sprawie amnestii z lat 1919−1922

Bogdan Cybulski

Strony: 161 - 176

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Abstrakt

The Polish-German agreements on the amnesty of 1919–1922

The diplomatic actions of Polish and German Reich governments of 1919–1922 aimed at the normalization of relations between the population of Poland and Germany on the disputed areas of Upper Silesia, Greater Poland Wielkopolska and Pomerania are discussed in this article. After the First World War, the Poles living in the Prussian provinces or parts thereof: province Schlesien Opole Region, province Posen Grand Duchy of Poznań and province Westpreussen Gdańsk Pomerania undertook intensive efforts to join the inhabited land to the nascent Polish state. The local German people and the Prussian administration were against these efforts.
The conflicts swelled and led to bloody confrontations Uprising in Wielkopolska and three Silesian Uprisings. Under pressure of allied powers the Polish and German governments were forced to take actions leading to the deescalation of confl icts. The article discusses one of the manifestations of these activities, namely the conclusion of the amnesty agreement signed on 1 October 1919 in Berlin, and the so-called supplementary agreement of 12 February 1921. The agreements went far beyond the typical acts of amnesty because they included all persons Poles and Germans who committed acts constituting a violation of the law or were deprived of their liberty for political or nationality reasons, or in connection with their participation in the fi ghting on the disputed areas. The article analyzes the above-mentioned agreements and evaluates their practical effects.


Deutsch-polnische Amnestieverträge aus den Jahren 1919–1922


In dem Artikel wurden diplomatische Aktivitäten der Regierungen Polens und Deutschlands des Reichs in den Jahren 1919 – 1922 geschildert, deren Ziel es war, die Verhältnisse zwischen der polnischen und deutschen Bevölkerung auf den strittigen Gebieten von Oberschlesien, Großpolen und Pommern zu normieren. Nach Beendigung des I. Weltkrieges haben die in den preußischen Provinzen oder ihren Teilen: Schlesien Regierungsbezirk Oppeln, Posen Grossherzogtum Posen und Westpreussen Pommerellen ansässigen Polen intensive Schritte unternommen, damit die von ihnen bewohnten Gebiete an den sich herausbildenden polnischen Staat angeschlossen werden. Diesem widersetzten sich die einheimischen Deutschen und die preußische Verwaltung.
Die Konflikte wurden akut und haben zu blutigen Konfrontationen Großpolnischer Aufstand und drei Oberschlesische Aufstände geführt. Unter dem Druck der verbündeten Großmächte wurden die Regierungen Polens und Deutschlands gezwungen, Schritte zur Deeskalation der Konfl ikte zu unternehmen. In dem Artikel wurde eine der darunter fallenden Maßnahmen besprochen und zwar der Amnestievertrag, der am 1. Oktober 1919 in Berlin unterzeichnet wurde und der sog. Zusätzliche Vertrag vom 12. Februar 1921. Die Verträge reichten weit über typische Amnestieakte hinaus, denn sie umfassten alle Personen, Polen und Deutsche, die eine Rechtsverletzung darstellenden Taten begangen haben oder aus politischen und nationalen Gründen, oder im Zusammenhang mit den Kämpfen auf den strittigen Gebieten inhaftiert wurden. In dem Artikel wurden diese beiden Verträge  analysiert und ihre praktischen Ergebnisse bewertet.