Artykuły [1063]

Tom 21 (2013)

Wybrane problemy integracyjne społeczności tureckiej w Niemczech

Aneta Łysik

Strony: 31 - 45

Abstrakt

INTEGRATION DER TÜRKISCHEN BEVÖLKERUNG IN DEUTSCHLAND — GEWÄHLTE PROBLEME

In dem Beitrag wurden die wichtigsten, mit der Integration der Türken in Deutschland verbundenen Probleme in der Zeit nach dem Inkrafttreten im Jahre 2005 des neuen Zuwanderungsgesetzes geschildert. Die Migrationsproblematik stellte in Deutschland eine wichtige politische Frage dar. Die Anwesenheit der Türken in Deutschland brachte diverse kulturelle, soziale, politische und wirtschaftliche Probleme, den sich nicht nur der deutsche Staat, sondern vor allem die deutsche Bevölkerung zu stellen hatte. Eine Änderung in der Wahrnehmung der türkischen Einwanderer war eine schwer zu bewältigende Herausforderung, da die Klischeevorstellungen über die Türken bereits ein fester Bestandteil der Mentalität der gebürtigen Deutschen geworden waren.
Das größte Problem im Bereich der Integration beider Gesellschaften lässt sich auf der kulturellen Ebene beobachten. Aufgrund enormer Zivilisationsdifferenzen zwischen den Deutschen und Türken kam es vor diesem Hintergrund zu zahlreichen Auseinandersetzungen. Der Islam bekam keine finanzielle Unterstützung vom Staat, seine religiöse Tätigkeit verbreitete sich jedoch und war effektiv. Die Muslime hatten sogar die Möglichkeit, sich in Geschäften zu versorgen, die halal-Lebensmittel im Angebot hatten. Es ist festzustellen, dass die Muslime, obwohl sie in einer christlichen Umwelt lebten, daran nicht gehindert waren, ihre Religion zu pfl egen. Das stieß auf Entrüstung der deutschen Bevölkerung, die insbesondere die Entstehung von Moscheen in Deutschland und das Tragen der Burka durch die muslimischen Frauen betraf. Für die Muslime bedeutete das jedoch keine Probleme seitens des deutschen Staates.
Sich in einer fremden Gesellschaft zurechtfinden war ein weiteres Thema, das zahlreiche Schwierigkeiten bereitete. Die jungen Türken, die nach Deutschland kamen, rechneten mit besseren Lebensbedingungen. Hielten sie den Aufenthalt nicht für etwas Vorübergehendes, sondern sahen hier ihre Zukunft, so konnte sich ihre Existenz nicht lediglich auf die Arbeit beschränken. Sie hatten sich mit der Gesellschaft zu integrieren und an ihrem Leben teilzunehmen. Sie konnten nicht abseits stehen und deshalb, um der Isolation dieser Gruppe vorzubeugen, bemühte man sich, der Entstehung der türkischen Ghettos entgegenzuwirken.
Differenzen offenbarten sich auch in den Schulen. Die Bildungsprobleme der türkischen Kinder betrafen nicht nur die Deutschkenntnisse, sondern auch die Einstellung zum Lernen. Die Mehrheit zeigte hier kein Interesse, was zur Folge hatte, dass wenige Türken ein Studium aufnahmen. So entstanden dann auch Probleme bei der Arbeitssuche. Die Deutschkenntnisse spielten eine sehr wichtige Rolle in sämtlichen Lebensbereichen und waren ein notwendiger Passierschein zur Integration mit der deutschen Gesellschaft.
Der politische Gesichtspunkt zeigte einen höheren Integrationsgrad. Das bezog sich jedoch auf kleine Gruppen von Türken, da für die Teilnahme am politischen Leben des Landes die deutsche Staatsbürgerschaft erforderlich war.
Der ursprüngliche und hauptsächliche Grund der Immigration lag im wirtschaftlichen Bereich. Die Türken kamen nach Deutschland der Arbeit wegen. Eine Stelle und umso mehr eine gut bezahlte zu finden, war nicht einfach. Es kam vor, dass viele Türken ohne Arbeit blieben und von der staatlichen Unterstützung lebten, was große Empörung bei der deutschen Bevölkerung weckte.
Die bundesdeutschen Politiker bemühen sich, Lösungen für diese Integrationsprobleme zu fi nden. Mit der Zeit wird man sich aber neuen stellen müssen. Es sind einige Integrationserfolge zu nennen, es scheint jedoch, dass die kulturellen und Zivilisationsunterschiede eine weiterhin nicht zu bewältigende Hürde darstellen werden.