Artykuły [1063]

Tom 20 (2012)

Instytuty Polskie w Niemczech — historia i współczesność

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Abstrakt

POLNISCHE INSTITUTE IN DEUTSCHLAND — GESCHICHTE UND GEGENWART

Die Promotion einzelner Staaten im Ausland über die breit verstandene Kultur stellt in den internationalen Verhältnissen kein Novum dar. Polen nutzt dieses Instrument der Außenpolitik seit bereits 80 Jahren und gründet Auslandsstellen — Polnische Institute, deren Hauptaufgabe darin besteht, polnische Kultur, das Wissen über unsere Geschichte und nationales Erbe in der ganzen Welt zu verbreiten sowie für die Zusammenarbeit auf den Ebenen der Kultur, Bildung, Wissenschaft und des sozialen Lebens zu werben. Polnische Institute, die dem Außenministerium unterliegen und ihre Tätigkeit im Ausland führen, haben die Fähigkeit, auf die Gesellschaft und politische Eliten der einzelnen Gastgeberstaaten direkt einzuwirken. Über die Präsentation der polnischen Kultur kreieren sie das positive Bild des Staates, was im Endeffekt auch für seine politischen Interessen günstig ist. Über ihre Tätigkeit im Einvernehmen mit den örtlichen Kulturstellen bauen sie gleichzeitig langfristige, auf dem Vertrauen der Partner basierende Beziehungen auf. Polnische Institute, im Rahmen ihrer Wirkung in der kulturellen Infrastruktur von 19 Gastgeberstaaten, arbeiten an dem positiven Empfang von Polen durch die Entscheidungsgremien, meinungsbildenden Kreise und die ausländische Öffentlichkeit. In dem Artikel wurde die Geschichte der polnischen Stellen geschildert, die zuerst in der DDR und dann in Deutschland tätig waren sowie ihre aktuelle Arbeit analysiert.
Zur Zeit gibt es in Deutschland zwei Polnische Institute: in Berlin und in Düsseldorf. Dazu kommt noch eine Filiale des Berliner Institutes in Leipzig. Die Geschichte der Institute in Deutschland reicht bis zum Jahre 1956, als die Stelle in Ostberlin gegründet wurde. 1969 wurde das Leipziger Institut ins Leben gerufen. Das jüngste — in Düsseldorf — entstand im Jahre 1993. Ihre Mission besteht darin, Polen als einen wichtigen Akteur der Europäischen Union und wichtigen Partner Deutschlands zu präsentieren sowie die ungünstige Rezeption von Polen zu ändern. Die Institute, indem sie die Werkzeuge der kulturellen Gewandtheit nutzen, bemühen sich, den deutschen Empfänger über die Darstellung der polnischen Kultur zu gewinnen. In der letzten Dekade kam es zur Änderung ihrer Tätigkeitsgrundsätze. Die Änderungen betrafen vor allem das Organisationsmodell des Institutes, die Zusammenarbeit mit den örtlichen Partnern und schließlich die Veranstaltung der überwiegenden Zahl der Projekte nicht am Sitz der Stellen, sondern in dem Umfeld des Gastgeberstaates. Der Verzicht auf die klassischen, traditionell mit Polen assoziierten Kommunikationsmittel und die Entscheidung für die Präsentation diverser Bereiche polnischer Kultur und Kunst, hat sich als eine Maßnahme von Schlüsselbedeutung erwiesen.