ARTYKUŁY [182]

Vol. 24 (2016)

Wybrane aspekty polityki CDU wobec kobiet w okresie rządów Konrada Adenauera w świetle czasopisma „Frau und Politik”

Pages: 55 - 72

Abstract

 

AUSGEWÄHLTE ASPEKTE DER POLITIK DER CDU GEGENÜBERDEN FRAUEN IN DER REGIERUNGSZEIT KONRAD ADENAUERSIM LICHTE DER ZEITSCHRIFT „FRAU UND POLITIK”


Das Hauptziel des Artikels ist, die Position der Frauen im sozial-politischen Leben der BRD zur Zeit der Regierung Konrad Adenauers durch die Präsentation ausgewählter Aspekte der politischen Maßnahmen der CDU auf diesem Gebiet vorzustellen. Die Reflexionen wurden gestützt auf der Analyse der seit 1955 erscheinenden Zeitschrift „Frau und Politik“, der Organ-Zeitschrift der christdemokratischen Frauen. Die Lektüre der in dem Magazin publizierten Artikel erlaubte die Vorstellung, wie das politische Engagement der Frauen, sowohl im Kontext der Parlamentswahlen, wie auch der institutionellen Repräsentation ausgesehen hat, auf welche Weise Konrad Adenauer die Anwesenheit der Frauen in der Politik wahrgenommen hat, was für Barrieren den Frauen in ihrer politischen Laufbahn im Wege standen, wie man die Gleichberechtigung der Frauen und Männer verstand, welchen Platz die Frau in der Gesetzgebung im Bereich des Familien- und Eherechtes einnahm und auch wie man ihre sozialen Funktionen wahrgenommen hat.
Eine Konsequenz des II. Weltkrieges waren die Änderungen in der sozialen Struktur in Deutschland, die sich in einem „Überschuss“ an Frauen äußerten. Wegen des Mangels an Männern, die an der Front gefallen waren oder sich in der Gefangenschaft befanden, übernahmen von nun an die Frauen die männlichen Funktionen und sie trugen die Last des Nachkriegswiederaufbaus des Landes. Es war sozusagen eine erzwungene Emanzipation. Die Gründung der BRD war ein neues Kapitel in der deutschen Geschichte und sie forderte die Schaffung einer neuen sozial-politischen Ordnung. Sie widerspiegelte jedoch nicht die geänderte Lage der Frauen in der Gesellschaft, stellte aber die Restaurierung der alten Ordnung dar, die auf der Dominanz der Männer basierte. Ein Beweis dafür war der Kampf verbunden mit der Einführung in das Grundgesetz des Artikels über die Gleichberechtigung der Frauen und Männer, der zu Gunsten der Frauen ausschließlich dank der Mobilisierung der öffentlichen Meinung durch die SPD-Abgeordnete Elisabeth Selbert entschieden wurde. Die Männer bestanden auf der Aufrechterhaltung einer Regelung aus dem Grundgesetz der Weimarer Republik, die den Frauen und Männern die Gleichheit lediglich im Bereich der bürgerlichen Rechte und Freiheiten, und nicht in der sozial-wirtschaftlichen Sphäre garantierte.
Die grundgesetzliche Bestimmung bedeutete jedoch nicht, dass die neue, auf gleichen Rechten der Frauen und Männer gestützte Ordnung, sofort verwirklicht wird. Das Fehlen des politischen Willens, aber auch das spezifische Verstehen dieser Bestimmung, das auf die christdemokratische Weltanschauung zurückzuführen war, führte dazu, dass das Gesetz über die Gleichberechtigung erst 1958 in Kraft getreten war, obwohl nach den Bestimmungen des Grundgesetzes die Übergangsperiode am 31.03.1953 enden sollte. Die privilegierte Position des Mannes war deutlich sichtbar in den Regelungen aus dem Bereich des Familien- und Eherechtes, ähnlich übrigens wie in den Handlungen des Bundesministers für Familienfragen Franz-Josef Wuermeling. Zur Zeit seiner Amtsperiode in den Jahren 1953–1962 verfolgte er das Ziel, die Aktivitäten der Frauen lediglich auf die Haussphäre und auf die Ausübung der Funktion der Hausfrau und Mutter einzuschränken.
Obwohl die Frauen zahlenmäßig die Mehrheit der westdeutschen Gesellschaft bildeten, hatten sie dennoch keine proportionale Vertretung auf der politischen Ebene. Die Zahl der am politischen Leben aktiv beteiligten Frauen war nicht groß und auf dem Weg, sie zu erhöhen, standen viele Hindernisse. Sie waren u. a. mit Vorurteilen bzw. mit der doppelten Belastung der Frauen aufgrund der von ihnen erfüllten beruflichen und Haushaltspflichten verbunden. Keine Möglichkeit, einen unmittelbaren Einfluss auf die Politik auszuüben, führte dazu, dass ein Postulat der Berufung einer Frau als Minister von der Seite der Frauenorganisationen auftauchte. Die Übernahme des Amtes der Bundesministerin für Gesundheitswesen durch Elisabeth Schwarzhaupt im Jahre 1961 war ein Durchbruch in der Geschichte des deutschen Parlamentarismus, denn zum ersten Mal wurde eine Frau mit der Führung eines derart hohen Postens betraut. Es sollte jedoch festgestellt werden, dass tiefere Änderungen bezogen auf die Position der Frauen im sozial-politischen Leben und der Bruch mit dem patriarchalischen System erst mit der Generationsänderung möglich wurde, die in der zwei-ten Hälfte der 60er Jahre erfolgte und als die sozialdemokratische Partei, die anders als die Christ-demokraten die sozialen Rollen der Frauen und Männer interpretierten, an die Macht kam.