Artykuły

Tom 305 (2008)

Rzymskie studia Aulusa Gelliusa

Jan Zabłocki

Strony: 425 - 433

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Abstrakt

Die Studien des Aulus Gellius in Rom

Die Noctes Atticae von Aulus Gellius sind eine geschickt verfasste Sammlung von Erzählungen, in denen die Hauptgestalten der sowohl realen wie fiktiven Ereignisse oft Freunde und Lehrer des Autors, sowie ihm bekannte Persönlichkeiten waren. Man findet in ihnen – neben wichtigen Informationen aus verschiedenen Wissensgebieten – auch witzige Anekdoten und Merkwürdigkeiten, sowohl aus grauer Vorzeit wie aus seiner Gegenwart. Sie sind eine besonders interessante Quelle für die Forscher der römischen Geschichte und Kultur. Aufgrund des selbst Niedergeschriebenen kann man annehmen, dass er aus einer reichen Equitenfamilie stammte und in den Jugendjahren in Rom Grammatik und Rhetorik, danach in Athen Philosophie studierte. Er reifte unter Menschen heran, die für Wissenschaft, Muttersprache und Literatur Interesse hatten, die für literarische und philosophische Interessiertheit die Richtung zeigten. Es lernten ihn viele hervorragende Vertreter der damaligen intellektuellen Elite. Man kann vermuten, dass er die Grundausbildung unter der Aufsicht des Vaters erhielt. Der erste Lehrer, den Aulus Gellius selbst als adulescens wählte, war der aus Afrika stammende hervorragende Grammatiker Sulpicius Apollinaris. Neben der Grammatik studierte Gellius auch die Rhetorik. Öffentlich lehrte damals in Rom der aus Spanien kommende berühmte Rhetor Antonius Iulianus sowie der als Redner und Rhetoriklehrer angesehene Titius Castricius. Ihnen verdankt Gellius das Grundwissen der Rhetorik. Den größten Einfluss auf ihn hatte jedoch, wie es scheint, der Archaist Marcus Cornelius Fronto, der sich damals als Rhetor und Rhetoriklehrer eines unzweifelhaften Ansehens erfreute. Er war nicht nur im politischen Leben aktiv, er bereitete auch die zukünftigen Kaiser zur Machtausübung vor. Er beteiligte sich auch an öffentlichen Diskussionen mit berühmten Philosophen und Grammatikern, wie u.a. dem Philosophen Favorinus aus Arelate, von dem er vieles lernte. Ihn machte er auch zur Hauptperson derjenigen Titel der Noctes Atticae, in denen die Probleme der Philosophie, des Rechts und der Grammatik erwägt werden. Hinzuzufügen sei, dass unter den Diskutanten bei rechtlichen Themen der berühmte Jurist Sextus Caecilius zu finden ist. Gellius selbst, obwohl er Richter in Privatprozessen war, erreichte praktisch keine juristische Vorbildung.