Artykuły

Tom 316 Nr 2 (2014)

Wolny wilkierz manów weichbildu i miasta Zielonej Góry z 1418 roku

Strony: 93 - 105

PDF

Abstrakt

The free city statute wilkierz of landowners of weichbild and the city of Zielona Góra 1418

The weichbild of Zielona Góra and the city of Zielona Góra appeared relatively late in written sources — at the turn of the fourteenth century. We find out about the city’s law only from the document of prince of Żagań 1323, which granted the municipal law of Krosno. Its contents, with some exceptions for regulations on economic and trade matters, is unknown. Little is known about the rights of landowners and residents of the villages belonging to the weichbild, except that the primary, customary Polish law was gradually replaced by German law, partly written Sachsenspiegel but also to a large extent, customary. For this reason, the so-called free city statute wilkierz Freye Willkühr written down by landowners and by the city of Zielona Góra, confirmed by the Dukes of Głogów in 1418, deserves special attention. The city statute regulated, in a succinct form, the basic principles of matrimonial and inheritance law, forming a system known as the marital community of property Güter = Gemeinschaft, communio bonorum. Initially, it concerned not only townspeople and peasants but also landowners. It is noteworthy that for very long, because until the nineteenth century, this city statute wilkierz was in force in the towns and villages of the district Kreis Zielona Góra, as a so-called local law Premise = Recht.


Freie Willkür der Gutsbesitzer des Weichbildes und der Stadt Grünberg aus dem Jahre 1418


Das Grünberger Weichbild und die Stadt Grünberg traten in den schriftlichen Quellen relativ spät auf, an der Wende des 13. zum 14. Jahrhundert. Über das Recht der Stadt erfahren wir erst aus einem Dokument des Saganer Fürsten aus dem Jahre 1323, in dem ihr das Stadtrecht von Krosno verliehen wurde. Sein Inhalt, außer einigen Regelungen betreffend die wirtschaftlichen und die Handelsbelange ist nicht bekannt. Wenig wissen wir auch über die Rechte der Gutsbesitzer und der Dorfbewohner, die vom Weichbild umfasst waren, lediglich das, dass das ursprüngliche polnische Gewohnheitsrecht allmählich durch das deutsche, teilweise niedergeschriebene Recht, obwohl auch in hohem Maße eines Gewohnheitscharakters, Sachsenspiegel verdrängt war. Deshalb verdient die durch die Grünberger Gutsbesitzer und die Stadt niedergeschriebene sog. freie Willkür, die durch die Glogauer Fürsten 1418 konfi rmiert wurde, eine besondere Aufmerksamkeit. Sie regelte in einer lakonischen Form die wichtigsten Grundsätze des Ehegüterrechtes und des Erbrechtes, die ein System der ehelichen Gütergemeinschaft bildeten Güter=Gemeinschaft, communio bonorum. Sie galt anfänglich nicht nur für die Bürger und Bauern, sondern auch für die Gutsbesitzer. Bemerkenswert ist auch die langfristige, weil sogar bis zum 19. Jahrhundert reichende, Geltungsdauer dieser Willkür in den Städten und Dörfern des Grünberger Kreises, als eines sog. Lokalrechtes.