Artykuły

Tom 319 (2015)

Wznowienie postępowania w  polskim prawie procesowym cywilnym w  latach 1933–1939

Grzegorz Krygier

Strony: 195 - 209

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Abstrakt

Resumption of proceedings in the Polish civil law procedure in 1933–1939

The validity of court rulings was extremely important to the judiciary. It served to uphold the authority of court rulings, the legal order and the interests of the state. However, when a ruling turned out to be obviously wrong and unjust, there had to be a possibility for the proceedings to be resumed and end with a valid ruling. In 1918–1933 the binding civil procedure in Poland was that of the partitioning powers. The German, Austrian and Russian procedures provided for a possibility of proceedings to be resumed, but resolved the issue in a variety of ways. The members of the Codification Commission faced the difficult task of creating a uniform instrument of resumptionof proceedings. The author of the present article discusses the problems facing both the authors of the 1930 Code of Civil Procedure as well as people who subsequently applied the provisions of the code in practice.

 

Die Wiederaufnahme eines Verfahrens nach dem polnischen zivilen Prozessrechtin den Jahren 1933–1939

Die Rechtskraft der Gerichtsentscheidungen war für die Justiz sehr wichtig. Sie hielt nämlich die Autorität dieser Entscheidungen und die Rechtsordnung aufrecht, und diente den Interessen des Staates. In einigen jedoch Fällen, wenn die Entscheidung sich als offensichtlich fehlerhaft und nicht recht erwies, sollte die Möglichkeit zugelassen werden, das mit einem rechtskräftigen Urteil abgeschlossene
Verfahren wieder aufzunehmen. In den Jahren 1918–1933 galten in Polen die Gesetze zum Zivilverfahren der Neustaaten nach der Teilungszeit. In dem deutschen, österreichischen und russischen Verfahren war die Möglichkeit der Wiederaufnahme des Verfahrens vorgesehen, jedoch jedes dieser Systeme löste diese Frage auf andere Art und Weise. Die Mitglieder der Kodifikationskommissionstanden vor einer schwierigen Aufgabe, eine einheitliche Institution der Wiederaufnahme des Verfahrens herauszuarbeiten. In diesem Beitrag wurden die Probleme geschildert, auf die sowohl die Autoren des Zivilverfahrengesetzbuches von 1930, wie auch die Personen stoßen, die später die Vorschriften dieses Gesetzbuches in der Praxis anzuwenden hatten.