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The Prosecutor’s Office at the District Court in Zamość in the years 1944–1950: Selected issues
The study is an attempt to present in general terms the institution of the Prosecutor’s Office in the years 1944–1950 in the reality of the Polish state revived after the Second World War. On account of the fact that Zamość was located in the border strip within newly established borders, special attention is paid to the activity of the Prosecutor’s Office at the District Court in Zamość.
The Prosecutor’s Office, just like other state authorities, was created after the Second World War along with the formation of a Polish statehood. The system and the competencies of the post-war Prosecutor’s Office were based on the legal regulations enforced in the interwar period, i.e. the Decree Law of the President of the Republic of Poland on organisation of common law courts dated 6th February, 1928. A capitalist type of prosecutor’s office was established, based on the German model in particular. Although the new authorities did not make any amendments to these regulations in the years 1944–1945, they introduced some legal acts that had an impact on the functioning of the Prosecutor’s Office. The prosecutors’ obligation of loyalty to the political system and the people’s authorities instead of the existing obligation of impartiality was a clear symptom of that. Consequently, the authorities demanded absolute obedience from prosecutors.
The Prosecutor’s Office at the District Court in Zamość began its activity on the initiative of the local authorities after the German occupiers left the region on 1 August 1944. In terms of territory, the Prosecutor’s Office included four districts: Zamość, Tomaszów Lubelski, Biłgoraj and Hrubieszów. The post-war social and political situation, as well as the immediate proximity of the border had a significant influence on the scope of the cases handled by the Prosecutor’s Office. The investigation into the mass murders of Polish people by the Germans in the area of the Zamość “Rotunda” was the greatest challenge for the Prosecutor’s Office at the District Court in Zamość.
The Prosecutor’s Office functioned until the middle of 1950, when, as a result of system changes, it was replaced by the District Prosecutor’s Office in Zamość.
Die Staatsanwaltschaft beim Bezirksgericht Zamość in den Jahren 1944–1950. Gewählte Fragen
Die Ausarbeitung ist ein Versuch, die Institution der Staatsanwaltschaft in den Jahren 1944–1950 in den Realien des nach dem Zweiten Weltkrieg wieder entstehenden polnischen Staates zu skizzieren. Da Zamość nach Festlegung der neuen Grenzen in den grenzanliegenden Streifen gelang, wurde die Aufmerksamkeit der Tätigkeit der Staatsanwaltschaft beim Bezirksgericht Zamość geschenkt.
Die Staatsanwaltschaft und andere Staatsorgane entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg zusammen mit der Entwicklung des polnischen Staatswesens. Die Vorschriften, die in der Zwischenkriegszeit mit der Verordnung des Präsidenten der Republik Polen kraft Gesetzes — Gesetz über die Struktur der ordentlichen Gerichte vom 6. Februar 1928 eingeführt wurden, bestimmten die Ordnung und die Kompetenzen der Nachkriegsstaatsanwaltschaft. Sie beschlossen einen kapitalistischen Typ der Staatsanwaltschaft mit besonderer Berücksichtigung des deutschen Modells. Obwohl die „neue Gewalt” diese Regelungen nicht novelliert hat, führte sie bereits in den Jahren 1944–1945 neue Rechtsakte ein, die für die Tätigkeit der Staatsanwaltschaft nicht unerheblich blieben. Seinen Ausdruck fand das in der Verpflichtung der Staatsanwälte, der Staatssystemordnung und der Volksherrschaft treu zu bleiben, die die bisher bestehende Unparteilichkeitspflicht ersetzte. Folglich erwartete die Staatsgewalt ein absolutes Gehorsam der Staatsanwälte.
Die Staatsanwaltschaft beim Bezirksgericht Zamość begann ihre Tätigkeit aus Initiative der örtlichen Obrigkeit nachdem der deutsche Besatzer am 1. August 1944 das Gebiet um Zamość verlassen hat. Die territoriale Zuständigkeit der Staatsanwaltschaft erstreckte sich über vier Kreise: Zamość, Tomaszów, Biłgoraj und Hrubieszów. Die sozialpolitische Situation der Nachkriegszeit und die unmittelbare Nähe der Grenze hatten wesentlichen Einfluss auf den Umfang der von der Staatsanwaltschaft bearbeiteten Fälle. Die größte Herausforderung, der sich die Staatsanwaltschaft beim Bezirksgericht Zamość zu stellen hatte, war die Ermittlung in Sachen der deutschen Massenmorde an der polnischen Bevölkerung auf dem Gebiet der „Rotunda“ in Zamość.
Die besprochene Staatsanwaltschaft arbeitete bis Mitte des Jahres 1950, als sie infolge von strukturellen Wandlungen von der Kreisstaatsanwaltschaft Zamość ersetzt wurde.