Artykuły

Tom 315 Nr 2 (2013)

Właściwość sądów w sprawach karnych w Polsce w latach 1928–1939

Strony: 139 - 159

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Abstrakt

Jurisdiction in criminal cases in Poland in the years 1928–1939

The Code of Criminal Procedure of 1928 provided three types of jurisdiction: material, topical and functional. In general, legal solutions adopted in the Code including provisions on material jurisdiction should be viewed positively. The regulations covered all the cases the Polish courts could hypothetically come across in practice, procedurally solving many issues connected with it. The most important cases included: the invalidity of judgments issued by the improper court, the jurisdiction of the magistrates courts, the determination of the topical jurisdiction of the courts, the aggregate consideration of cases, and resolving conflicts of jurisdiction between common and military courts. Few of their infirmities were cured either by amending the Code, or through judicial decisions especially the Supreme Court. The functioning of the rules on jurisdiction contained in the Code of Criminal Procedure, was closely linked with the provisions of the Criminal Code of 1932 and the Law on Courts of 1928. In total, they were one of the best parts of the Code of Criminal Procedure of 1928, contributing to quite efficient — in the years 1918–1939 — course of proceedings and functioning of justice in criminal cases.

 

 

Die Zuständigkeit der Gerichte in Strafsachen in den Jahren 1928-1939 in Polen

Die Strafprozessordnung von 1928 sah drei Arten der Zuständigkeit der Gerichte vor: die sachliche, örtliche und funktionelle. Die Lösungen der Prozessordnung, einschließlich der die sachliche Zuständigkeit betreffenden, sind grundsätzlich positiv zu beurteilen. Sie berücksichtigten sämtliche damit verbundene Sachverhalte – Fälle, auf die die polnischen Gerichte in ihrer prozessualen Praxis hypothetisch stoßen konnten. Zu den wichtigsten gehörten: die Ungültigkeit der Beschlüsse der nicht zuständigen Gerichte, die Zuständigkeit des Amtsgerichtes, die Bestimmung des Gerichtsstandes, die Gesamtbetrachtung der Sachen oder die Entscheidung in Streitsachen zwischen den ordentlichen und den Militärgerichten über ihre Zuständigkeit. Die wenigen Unzulänglichkeiten wurden entweder im Wege von Novellierung der Prozessordnung oder mit Hilfe der Rechtsprechung überwiegend des Obersten Gerichtes geheilt. Die Art und Weise; wie die Vorschriften über die Zuständigkeit der Gerichte funktionierten, war eng mit den Vorschriften des Strafgesetzbuches von 1932 und des Gerichtsverfassungsrechts von 1928 verbunden. Insgesamt stellten diese Vorschriften einen der besten Teile der Strafprozessordnung von 1928 dar. Sie trugen somit dazu bei, dass sowohl die Verfahren, als auch die Arbeit der Justiz im Bereich der Strafsachen in den Jahren 1918-1939 recht reibungslos verliefen.