Artykuły

Tom 30 (2008)

Koncepcja totalizmu katolickiego w II RP

Jarosław Macała

Strony: 79 - 98

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Abstrakt

DIE KONZEPTION DES KATHOLISCHEN TOTALISMUS IN DER II. POLNISCHEN REPUBLIK

Die auf polnischem Boden von Bolesław Piasecki und seinen „Falangisten“ promovierte Konzeption des „katholischen Totalismus“ tendierte zur Schaffung eines augustianischen „Gottesstaates“ auf dieser Welt durch die Mariage des Katholizismus mit einer dem italienischen Faschismus angenäherten totalitären Verfassung. Der Staat könnte dann der Kirche als Gegenleistung für die Unterstützung und Heiligung der Verfassung den Staatszwang bei der Glaubensbekehrung und erhaltung anbieten. Die Mehrzahl der katholischen Kreise in Polen erklärten diese Konzeption als mit dem Katholizismus nicht übereinstimmend, obwohl die nationalen Radikalen ostentativ ihren reifen Glauben und die angebliche Übereinstimmung der totalitären Konzeptionen mit der katholischen Lehre unterstreichten. Für die Gegner dieser Lösung hatte nicht nur die Verdammung der Totalismen durch Pius XI. eine Bedeutung, aber auch die Furcht vor der instrumentalen Ausnutzung der Religion und Kirche zum Bau eines mächtigen Staates, der danach dieselben sich unterordnen würde. Unter den Gegnern des katholischen Totalismus wurde im Prinzip der Totalismus der Religion akzeptiert, die den gesamten Menschen und sein ganzes Leben umfassen sollte, aber nichts mit der ähnlichen Staatsform gemein haben konnte. Diese verletzte die Würde und Freiheit des Menschen, die Rechte der Kirche und Familie, wie es seine Abarten der Zwischenkriegszeit nachweisbar zeigten. Nach ihrer Auffassung kann der Totalitarismus als Idee und System nicht von seiner tatsächlichen Verwirklichung losgelöst werden, da diese in der Regel dem Katholizismus feindlich ist.