Sprachwissenschaft
Sexusgebundene Phraseologismen. Ein kurzer Beitrag zur Genderlinguistik
Der Aufsatz stellt einen weiteren Beitrag zu den bereits veröffentlichten Studien dar, die sich mit der Thematik der Genderlinguistik beschäftigen. Die Aufmerksamkeit wird diesmal den Phraseologismen als Untersuchungsgegenstand gewidmet. Die Analysebasis des Beitrags bezieht sich auf die Redensarten, die der Idiomatiksammlung von Hessky/ Ettinger 1997 entnommen sind, womit sich das Korpus auf insgesamt 1400 phraseologische Einheiten beläuft. Im Aufsatz wird versucht festzustellen, bis zu welchem Maße die deutschen phraseologischen Wendungen „sexusgebunden“ bzw. „geschlechtsspezifisch“ sind. Es wird hier dargelegt und belegt, wie Gleichheiten, Parallelen und Unterschiede zwischen den männlich und den weiblich markierten phraseologischen Einheiten geäußert werden. Die analysierten Redewendungen spiegeln prinzipiell die traditionelle Geschlechterdifferenz wider und bezeugen, dass die Idiomatik auf der relativ konservativen Tradition der Vorstellung über Mann und Frau beruht.
This article offers a further contribution to the studies already published concerned with the specialty of gender linguistics. The focus of attention is dedicated this time to phraseologism. The starting point for the investigation is the turns of phrases taken from the Hessky/ Ettinger collection of idioms 1997 which altogether encompasses 1400 phraseological units. The article attempts to determine to what extent German phraseological usage is “gender-specific”. Similarities, parallels and differences between the male and female phraseological units expressed are revealed and explained. The various turns of phrases in the main reflect the traditional gender differences and indicate that idioms follow the relatively conservative tradition of representing the male and female / men and women.