Sprachwissenschaft

Bd. 147 (2022)

Die Sprachverarbeitung bei mehrsprachigen Lernern am Beispiel der L2–L3, L3–L2 und L3–L1-Übersetzung und der Erkennung auf der L2 basierter Fehler in der L3

Seiten: 111-128

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Abstract

Die Studie hat zum Zweck, die Verarbeitung von drei gleichzeitig aktivierten Sprachen zu erforschen. Es werden zwei Typen von Aufgaben benutzt: die Identifikation und Korrektur von auf der L2 basierten Fehlern in der L3, und die Übersetzung in drei Richtungen: L3–L1, L3–L2 und L2–L3. Wie die Ergebnisse zeigen, nahmen alle drei Sprachen an der Verarbeitung teil und eine relativ wichtige Rolle spielte die „Assoziation der Fremden“: Die deutschen Bedeutungen der wörtlich übersetzten Idiome und falscher Freunde wurden auch in den englischen Sätzen aktiviert und die Sätze wurden oft verstanden, als ob dieselben Wörter und Ausdrücke im Englischen existierten. Manche Fehler waren auch auf intralinguale Interaktionen zurückzuführen, wie z.B. die Verwechslung von „Unterkunft“ und „Zukunft“.

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Włosowicz, T. M. (2022). Die Sprachverarbeitung bei mehrsprachigen Lernern am Beispiel der L2–L3, L3–L2 und L3–L1-Übersetzung und der Erkennung auf der L2 basierter Fehler in der L3. Germanica Wratislaviensia, 147, 111–128. https://doi.org/10.19195/0435-5865.147.8