Literaturwissenschaft

Bd. 130 (2010)

Oekonomie versus Oekonomie versus Oekonomie: Shakespeare, Lenz und Brecht

Michael Thiele

Seiten: 59 - 75

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Abstract

Oekonomie versus Oekonomie versus Oekonomie: Shakespeare, Lenz und Brecht

 

Bertolt Brecht radikalisiert den Lenzschen „Hofmeister“, indem er ihn zentral von der ‚Schlüsselqualifikation‘ Okonomie her versteht. Der Begriff, den Lenz ausschließlich im Sinne von ‚Ackerbau‘ verwendet, wird von Brecht in fi nanziellem Sinn als ‚Gesamtwirtschaft‘ verstanden. Gleichermaßen verschärft Brecht in seiner Coriolanadaption den wirtschaftlichen Faktor. In beiden Stücken zieht er die Verbindungslinie Ökonomie–Krieg. Das ist der Kern seiner Bearbeitungen.

Bertolt Brecht radicalised Jakob Michael Reinhold Lenz’s drama “The Tutor” by reframing the central concept of the play; Lenz used the word Okonomie to mean agriculture, but Brecht understood the word in it’s financial sense, modern economy. In his work on Shakespeare’s “Coriolanus” Brecht also brought the economic aspect to the fore, while in both plays he points out the connection between economy and war. This is the core of his adaptations.

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Thiele, M. (2010). Oekonomie versus Oekonomie versus Oekonomie: Shakespeare, Lenz und Brecht. Germanica Wratislaviensia, 130, 59–75. Abgerufen von https://wuwr.pl/gwr/article/view/2038