Literaturwissenschaft

Bd. 141 (2016)

Die langsame Entstehung eines wissenschaftlichen Diskurses über Kunst und Literatur um 1800 im Licht des Briefwechsels zwischen Goethe und Schiller (1798–1805)

Bénédicte Abraham

Seiten: 31 - 44

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Abstract

Aus der Begegnung zwischen Goethe und Schiller im Juli 1794 in Jena wird eine tiefe Freundschaft, die sich durch einen intensiven Briefwechsel bis zum frühzeitigen Tod Schillers im Jahre 1805 nähren wird. Dieser formal klassische Briefwechsel, der dem Brief öfters einen kritischen Freiraum verleiht oder ihm die Funktion eines Labors des künstlerischen oder literarischen Schaffens gibt, zeichnet sich durch Originalität am Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert aus, übt Kritik am Dualismus und öffnet die Perspektiven hinsichtlich einer Versöhnung zwischen bis dahin getrennten Denkgebieten. Die Originalität in den Briefen zeigt sich am Vorschlag, die Wissenschaften und die Literatur nicht mehr einander entgegenzustellen, sondern sie zu artikulieren und somit die Möglichkeit eines wissenschaftlichen Diskurses über das literarische Werk in Betracht zu ziehen.

Progressive emerging scientific discourse on artsand literature around 1800 in light of the correspondence between Goethe and Schiller (1798–1805)

Citation rules

Abraham, B. (2017). Die langsame Entstehung eines wissenschaftlichen Diskurses über Kunst und Literatur um 1800 im Licht des Briefwechsels zwischen Goethe und Schiller (1798–1805). Germanica Wratislaviensia, 141, 31–44. https://doi.org/10.19195/0435-5865.141.2