Literaturwissenschaft
Der Beitrag stellt die autobiographischen Texte von H. M. Enzensberger und P. Schneider nebeneinander, um die Übergänge zwischen der Semantik der sogenannten skeptischen Generation Autoren, die zwischen 1925–1930 geboren sind, also G. Grass, M. Walser, R. Baumgart, J. Fest und der Generation des Jahres 1968 hier P. Schneider zu ermitteln. Er geht der Aufforderung von Schneider nach, man sei verpflichtet, die eigenen früheren Irrtümer einzugestehen, und versucht zu bergründen, warum Enzensberger auf diese Aufforderung in seinen Texten überhaupt nicht eingegangen ist. Die Analyse bettet die Enzensbergersche Autobiographie Tumult in den Kontext der intra- und intergenerationellen Perspektive ein, um die Hypothese zu überprüfen, in wie fern Enzensberger an das Jahr 1968 mit derselben Erzählstrategie herangeht, mit der seine Generationsgenossen über ihre Jugendjahre unter Hitler geschrieben haben.
„Ich will mir gar nicht alles merken, was mich betrifft.” Autobiographical texts of H. M. Enzensberger and P. Schneider
This study compares the autobiographical texts of H. M. Enzensberger and P. Schneider and tries to describe transitions between semantics of the so-called sceptical generation authors born in 1925–1930, here G. Grass, M. Walser, R. Baumgart, J. Fest and the ‘68 generation. It is based on Schneider’s proclamation that an intellectual is obliged to admit to their former errors and mistakes. Further it tries to clarify why Enzensberger was not going to fulfil this proclamation in his texts. This analysis puts Enzensberger’s autobiography Tumult 2014 in the intragenerational and intergenerational perspective. The main aim of this study is then to prove to what extent Enzensberger’s narrative strategy pairs with the strategy of his generation peers writing about their apprenticeship years under the rule of the Nazis.